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Ruderklub am Wannsee e.V.

Das Titelbild

Gemeinsam auf die Pfaueninsel

13. Juli 2025

Zwar sind sprachlich elegantere Formulierungen denkbar, wahr bleibt jedoch und muß mal (wieder) verschriftlicht werden: Das Wetter wird am Steg gemacht! Angesichts übelster Vorhersagen haben sich von 20 für eine gemeinsame Umfahrt angemeldete Ruderer (m/w/d) 15 umentschieden.

So glitt am 13.07.2025 nur ein Fünfer ohne Regen (präziser: ein Fünfer ohne, ohne Regen!) schnurstracks zum ersten Ziel des Tages, dem Schnittpunkt der Sichtachsen auf dem Jungfernsee, von wo u.a. das Marmorpalais, Belvedere, die Meierei, die Sacrower Heilandskirche und die Schlösser Babelsberg, Glienicke und Sacrow zu sehen sind.

Frisch geduscht trafen wir uns dann zum eigentlichen Grund des Tagesausflugs mit allen anderen und waren vollzählig vor dem Schloß auf der Pfaueninsel zu dessen Besichtigung versammelt. Und eine solche lohnt sich uneingeschränkt. Kaum einer von uns hat das Schloß je zuvor betreten, einige unter den 20 Teilnehmern sogar noch gar nicht einmal die große Schwester unseres Kälberwerders. Sehr einig waren wir uns darüber, daß dies angesichts des häufigen Vorbeiruderns ja „gar nicht geht" und wollen die Besichtigung des innen wie außen wunderschönen Schlosses und natürlich auch der Insel hiermit allerwärmstens weiter empfehlen.

Die Führung dauert ca. 45 Minuten, so daß sich ein zusätzlicher Rundgang über die Insel anbietet, bei dem nicht nur die zahlreichen weiteren Bauten besichtigt werden sollten, sondern man sich auch von der Existenz und Zutraulichkeit der Pfauen überzeugen kann. Auch ihre markanten Flügelschläge werden häufig und ohne Aufpreis dargeboten.

Nach fünfjähriger sanierungsbedingter Schließung ist das Schloß seit Mai 2025 wieder zugänglich, die die beiden Türme verbindende Brücke mit dem spärlichen Geländer für die Öffentlichkeit hingegen leider nicht. Beide Etagen des zum Ende des 18. Jahrhunderts in romantischer Ruinenarchitektur errichteten Baus jedoch verfügen über zahlreiche sehenswerte originale Einrichtungsgegenstände, Tapeten und Parkett. Eine dritte Etage ist nur angemalt. Beim Vorbeirudern können wir nun neben dem typischen Rufen der Pfauen auch wieder statt Verschalungen und Baugerüst die pure Schönheit des Schlosses genießen. Ein Dank des Organisators geht an die Gruppe, die in schloßweißen Oberteilen als passende Gesellschaft zum Anlass erschien.

Erik Ryll