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Ruderklub am Wannsee e.V.

Das Titelbild
Foto: meinruderbild.de

Weltmeisterschaften in Poznan

23. Juli 2025

Mit dem Sieg im leichten U23-Frauen-Doppelzweier bei den Deutschen Meisterschaften Ende Juni wurde ich für die U23-Weltmeisterschaften vom 23.–27. Juli in Poznañ, Polen, nominiert. Ich bereitete mich mit meiner Partnerin Carolin Oldenkott (Neusser RV) und unserem Bootstrainer Florian Hilbert (BRC) in Berlin vor.

Die ersten drei Wochen verbrachten wir die UWV im Berliner Ruder-Club am kleinen Wannsee. Trotz teilweise heißem Hochsommer trainierten wir mehrmals am Tag und konnten uns ohne Ausfälle optimal vorbereiten. In der letzten Woche vor der WM reisten wir nach Ratzeburg zum restlichen DRV-Team. Dort konnten wir unter der Betreuung von Ärzten und Physios den letzten Feinschliff machen. Es wurden Relationsrennen mit anschließender Laktatabnahme absolviert. Nach ein paar Tagen Training in Berlin ging es am 20.07. mit der gesamten Nationalmannschaft nach Polen. In den darauffolgenden Tagen konnten wir die Strecke besser kennenlernen und noch letzte Belastungen fahren, bevor am Dienstag die Weltmeisterschaften mit der Eröffnungsfeier offiziell losgingen.

Ab dem 23.07. fanden die ersten Vorläufe statt, und die Spannung sowie Aufregung im Team stiegen deutlich an.

Nathalie und Carolin
Fotos: meinruderbild.de

Am Donnerstag (24.07.) waren wir dann mit unserem Bahnverteilungsrennen im leichten Doppelzweier an der Reihe. Mit einem Fünf-Boote-Feld war es zwar ein kleines Starterfeld, die Top-Leichtgewichtsnationen der vergangenen Jahre waren jedoch dabei – unter anderem die amtierenden Weltmeisterinnen aus Griechenland sowie Frankreich, Polen und Italien. Das Bahnverteilungsrennen verlief zwar nicht ganz nach Plan, wir konnten jedoch wichtige Erfahrungen sammeln und mit einem knappen dritten Platz zufrieden aus dem Rennen gehen. Wir wussten: Wenn wir die zwei Tage Regeneration vor dem Finale gut nutzen, können wir um die Medaillen mitfahren.

Am Sonntag war es dann soweit – Finalzeit. Wir waren gesund, fit und heiß auf das Finale, uns stand somit nichts mehr im Weg. Wir wollten uns noch einmal verbessern und unser bestes Rennen fahren.

Trotz schwieriger erster 1.000 m lagen wir auf Platz 4, knapp vor Platz 5. Dann fanden wir unsere Stärke in einem starken Streckenschlag und konnten uns ab 1.250 m noch einmal steigern und uns auf den dritten Platz schieben. Nach hinten vergrößerte sich der Abstand immer weiter. Im Endspurt legten wir noch einmal alles hinein, bauten die Führung nach hinten souverän aus und kämpften uns Schlag für Schlag näher an Frankreich heran, das hinter Griechenland auf dem zweiten Platz lag. Getragen von der unglaublichen Stimmung der Tribüne jagten wir bis ins Ziel – und belohnten uns schließlich mit der Bronzemedaille.

Nathalie Šendjuk