zuletzt aktualisiert 13:11:49, 26.09.2024

Aktuelles:

55. Bundeswettbewerb für Jungen und Mädchen

Berlin-Grünau, 27.- 30. Juni

Donnerstag: Ankunft

Wir, die 7 Mitglieder des A-Pools und Tom, hatten uns um 10 Uhr an der Regattastrecke Berlin Grünau verabredet. 3 von uns waren mit Tom mitgefahren, der als Betreuer agieren sollte. Dies war für uns der erste und für den Vierer der letzte Bundeswettbewerb (BW), also waren alle etwas nervös und Spannung lag in der Luft. Nach einer längeren Wartepause stellten sich die erwachsenen Mitglieder des Teams Berlin vor, bevor wir zu unserem Schlafplatz liefen, und nach einer Vorstellung unser Gepäck in der Turnhalle ablegten.

Danach holten wir unser Boot so schnell wie möglich vom Hänger und bauten rasch auf, denn wir sollten noch eine Trainingseinheit vor den BW Rennen absolvieren. Dieses Training lief gut, wir ruderten 8 Kilometer während uns die Sonne gnadenlos in den Nacken schien.

Das Essen fiel an diesem Tag noch recht gut aus, und gegen 22 Uhr gingen dann alle zu Bett.

Freitag: Langstrecke

Heute war die Langstrecke angesagt, da diese für unseren Vierer um 9 Uhr war, mussten wir früh aufstehen, was nach einem nicht so erholsamen Schlaf gar nicht so einfach war.

Frühstück war ok, da man zwei Brötchen, Käse und Wurst und verschiedene Beläge in kleinen Päckchen bekam.

Dann ging es kurz zurück in die Turnhalle, wo wir noch eine Rennbesprechung mit Tom hatten. Wir legten ungefähr 40 Minuten vor Rennstart ab, und hatten so genug Zeit, um uns ordentlich warmzufahren, was allerdings nicht ganz funktionierte, denn ungefähr 2 Dutzend Vierer waren schon auf dem Wasser, was uns keinen Platz gab, um uns richtig warmzufahren.

Nach einer Wartezeit, die sich zu lang anfühlte, waren wir endlich dran. Wir legten direkt los und starteten mit einer Frequenz, die über 35 s/m lag. Diese Frequenz hielten wir bis zur Rennwende, die nach 1250 Metern erfolgte.

Die Rennwende entscheidet ein Rennen, hier kann man richtig Zeit wettmachen oder verlieren, doch wir meisterten die Wende richtig gut und starteten auf die letzten 1750 Meter ohne nachzulassen. Alles war prima, wir hielten unsere Frequenz, das Boot flog förmlich nach vorne, und wir waren auf den letzten 300 Metern bereit, den Endspurt unseres Lebens zu fahren. Allerdings zog unsere 2 einen fetten Krebs, das Skull lag auf einmal bei der 5. Strebe, und es dauerte gefühlte Minuten, bis er das Skull aus dem Wasser zog. Der Endspurt wurde zwar mit allem gefahren, was wir hatten, aber wir wussten, dass kein Endspurt diesen Krebs auch nur annähernd ausgleichen konnte.

Es war bitter, wir waren die Langstrecke unseres Lebens gefahren, hatten alles gegeben und sogar vielleicht Aussicht auf eine Medaille in unserer Abteilung gehabt, doch ein Krebs kann ein ganzes Rennen verlieren.

Danach nahmen wir das Boot aus dem Wasser und versuchten erst mal, den Frust zu verarbeiten.

Es half nicht, dass an diesem Tag das Essen anfing, schlecht zu werden, und bei acht Euro pro Portion machte der Caterer richtig Profit, da das Essen so schlimm schmeckte, dass während der nächsten Tagen genug davon im Müll landete und drei Familien wochenlang ernährt hätte, wenn diese keinen Geschmacksinn hätten.

Wir übten im Laufe des Tages Schlachtrufe, sahen bei den Rennen zu und feuerten an.

Die Siegerehrung war für viele Berliner ein Erfolg, viele Medaillen wurden eingesackt und Berlin wurde insgesamt Dritter aller Bundesländer, wofür es einen kleinen Preis gab. Für den A-Pool gab es zwei bittere Nachrichten, beide Boote waren 18. geworden, was hieß, dass wir uns knapp fürs C-Finale qualifiziert hatten, obwohl wir uns mehr erhofft hatten.

Wir trösteten uns ein bisschen damit, dass wir wenigstens nicht ins D-Finale gerutscht waren, und brüllten erst mal so laut es ging bei den Schlachtrufen mit und freuten uns für die Sieger aus Berlin. die Siegerehrung war so lang, dass sie abgebrochen werden musste, damit alle genug Schlaf bekommen konnten.

Samstag: Allgemeiner Sportwettbewerb

Unsere sogenannten ‘Riegen’, also unsere Teams, wurden nach Namen und nicht nach Verein gemacht, so interagierten wir mit anderen Vereinen aus Berlin. Meine Riege nahm noch die drei einzigen Sportler aus Thüringen auf, die zum BW gekommen waren, und startete dann mit den Wettkämpfen. Gleich die ersten paar Disziplinen liefen gut, doch dann kassierten wir bei der Disziplin, wo man Hindernisse als Gruppe mit einem Bettlaken zwischen den Beinen absolviert, und wurden mit 230 Strafsekunden bestraft, was 23 Fehler heißt. Ich muss zugeben, dass wir nicht gerade die Geschicktesten waren, aber 23 Fehler waren absurd. Doch dann legten wir ein Comeback hin und machten diese verlorenen Punkte wieder wett. Der Wissenstest lief reibungslos sowie die vielen sportlichen Disziplinen, doch dann war Seilwanderung als letzte Disziplin der Endgegner. Bei Seilwanderung muss man sich an den Händen halten, nicht loslassen und durch Seile schlüpfen. Hier stellten wir uns wieder ungeschickt an und wurden eine der letzten Riegen.

Der A-Pool ging nach dem ASW ein Eis essen, das vom RaW gesponsert wurde, dafür  nochmal danke, es hat super geschmeckt.

Die Siegerehrung des ASW war gottseidank nicht so lang wie die der Langstrecke, und zwei Riegen aus Berlin holten Medaillen, einmal Silber, einmal Gold, und zwar holte sich Gold meine Riege, die mit den 230 Strafsekunden. Natürlich folgte nach dieser Ankündigung wie bei jedem Sieg ein lauter Schlachtruf, bevor wir zum Podest gebeten wurden. In der Riege, die Silber holten, waren auch zwei A-Pool Mitglieder, Negun und Linus. An diesem Abend schauten wir die erste Halbzeit des Deutschland vs Dänemark Fußballspiels, die durch ein Gewitter unterbrochen werden musste.  Und das Essen? Das Essen war so schlecht und kam in so kleinen Portionen, dass unsere Trainer uns Essen aus dem Laden holten, damit wir nicht hungrig zu Bett mussten.

Sonntag: Kurzstrecke

C-Finale, noch eine Chance zu zeigen, dass wir ein höheres Finale verdient hatten, es war das letzte Rennen des Jahres. Unser Trainer gab uns vor dem Ablegen noch motivierende Worte mit auf den Weg, wir wollten mehr, wir wollten uns noch mal beweisen. wir starteten Bahn 6, die Bahn am weitesten weg vom Ufer. Wir waren ausgerichtet und bereits in der Startauslage, da schob der Wind unser Boot zur Seite, also starteten wir schief, dann fing das Rennen an, Wellen brachen sich an unseren Auslegern, Wasser spritzte ins Boot und wir gaben wirklich alles, doch es war nicht genug. Es schien so, als existierten diese Wellen nur auf unserer Bahn, während wir mit Wellen kämpften, zogen die anderen Boote einfach an uns vorbei. Jedes Mal, als ein Skull von uns in den Wellen hängen blieb, entfernten sich die anderen Boote, die anscheinend nichts von Wind und Wellen abbekamen, oder damit besser umgehen konnten. Wir kämpften uns jeden Meter über die Strecke, doch am Ende wurden wir Letzte.

Ich danke ganz herzlich unseren Trainern, Axel, Tom und Jacob, die immer stolz auf unsere Leistungen waren, uns immer angefeuert haben und uns zu prima Ruderern gemacht haben. Danke auch an Steff, die uns im Wintertraining fit gehalten hat, danke an Marius, Niklas und Guizeppy, die mich im letzten Jahr trainierten, und mich fürs Rudern begeisterten. Danke an den A-Pool, danke an meine Mannschaft, Noah, Laszlo, Negun und Cornelius. Ihr seid super, ein besseres und netteres Team kann ich mir nicht erträumen. Danke an den kompletten RaW! Danke an all die Eltern, die uns bei den Regatten immer unterstützt haben. Danke an euch alle, denn ihr habt meinen Traum, an einem BW teilzunehmen, wahr werden lassen

Eliot Kobler

LRV Sommerregatta 2024

Das Tolle an der Sommerregatta ist, dass Rennen ausgeschrieben werden, die explizit für Sportler der 2. WKE bestimmt sind. Somit hat auch unsere höchst aktive Gruppe von U18 Sportlern die Möglichkeit sich mit gleichwertigen Gegnern zu messen. Die Sportler vom A-Pool, die auch beim Landesentscheid starteten, fuhren jeweils ihr Bonus-Rennen an beiden Tagen.

Der Tag in Grünau begann früh, erster Start war um 08:30 Uhr, und es war dermaßen voll, dass wir erstmals den Hänger auch als Bootslager nutzen mussten. Unseren angestammten Zeltplatz machte uns aber niemand streitig. Schwierig war auch die Situation bei den Böcken, das gesamte mobile Bootsplatz-Inventar war auf drei Regatten an diesem Wochenende verteilt. Da müssen wir noch aufstocken.

Die 2. WKE ging am Samstag ganze 17 Mal an den Start. 1.000 m und Slalom sind auch einige gefahren. Und wie sie das gemacht haben. Vier Siege, sieben 2. Plätze und drei 3. Plätze, Jan und Anton konnten wirklich stolz sein, was ihre Schützlinge da abgeliefert haben. Adam, Anika und Djamila siegten im Einer, zusammen mit Leni gewann Adam auch im Mixed-Doppelzweier.

Der A-Pool hatte Samstag „nur“ noch 3 weitere Starts, allesamt im Doppelzweier. Während sich Linus und Noah S. den zweiten Platz sicherten, gewann Eliot und Noah W. ihren Lauf, Laszlo und Negun fuhren in der gleichen Abteilung auf Platz 4.

Sonntag konnten wir es etwas ruhiger angehen lassen. Die Rennen für den Landesentscheid fanden als Erste statt, aber der überwiegende Teil startete erst kurz vor 12 Uhr. Heute gab es Slalom für den A-Pool und 500 m Rennen für beide Gruppen. Der A-Pool konnte bei 12 Starts dreimal gewinnen, einen 2. Platz und zwei 3. Plätze einfahren. Negun gewann seinen Slalom, Linus sein 500 m Rennen im Einer und der Vierer konnte sein 500 m Rennen am Sonntagnachmittag auch gewinnen.

Die 2. WKE trat 14 mal an und konnte zwei Siege, zwei 2. Plätze und vier 3. Plätze verbuchen. Djamila und Laetizia gewinnen auch dieses Mal wieder den Doppelzweier und Djamila danach auch im Einer.

Für die Aktiven der 2. WKE ein toller Saisonabschluss.

Wettermäßig war ganz viel Sommer mit dabei, aber auch Gewitter und wechselnde Winde, immerhin deutlich wärmer als zur Frühregatta. Eine Unwetterwarnung unterbrach Samstag zwischenzeitlich das Renngeschehen, aber wir hatten alle Boote gut festgebunden und das Zelt abgebaut. Nix passiert, abgesehen davon, dass nahezu jede(r) bei den ersten 3 Tropfen Regen sofort in die Umkleiden stürmte, obwohl es dann nur insgesamt 5 Tropfen wurden …

Zum Schluss alles wieder aufgeladen und den Hänger wieder in Pole Position auf die Straße gestellt.

Grünau hatte die Generalprobe für den BW ganz gut gemeistert. Auf ein Wiedersehen in 4 Wochen.

Landesentscheid 2024

Am 1. & 2. Juni fand auf der Regattastrecke in Berlin-Grünau die Sommerregatta des Landesruderverbandes Berlin (LRV) zusammen mit dem Landesentscheid statt. Über Teilnahme und entsprechende Platzierung auf dem Landesentscheid qualifizieren sich die teilnehmenden Kinder (12–14 Jahre) für den Bundeswettbewerb (BW) der Jungen und Mädchen, das Höchste, was im Kinderbereich erreicht werden kann. Der Landesentscheid wird in 3 verschiedenen Disziplinen absolviert (genau wie der BW): Neben einem Langstrecken-Rennen über 3.000 m und der Kurzstrecke über 1.000 m muss auch der sog. "Allgemeine Sportwettbewerb" (ASW) bestritten werden. Die Deutsche Ruderjugend (DRJ) legt jedes Jahr einen Katalog an allgemein sportlichen Übungen fest, die dann komplett auf dem BW durchgeführt werden und ein kleiner Teil (3 Übungen) auf dem Landesentscheid "geprüft" werden. Dazu gibt es noch einen Wissenstest, aus einem Pool von rd. 90 Fragen zu den Gebieten Sicherheit, Ernährung, Bootskunde und Wettkampfregeln sind je 3-4 Fragen zu beantworten.

Der A-Pool des Jung-RaW wollte ursprünglich vier Boote in das Qualifikationsprogramm schicken, krankheitsbedingt konnten nur der gesteuerte Jungen-Doppelvierer 13/14 und der Doppelzweier 12/13 an den Start gehen. Die Konkurrenz für den Doppelzweier bestand "nur" aus einem weiteren Boot vom RC Tegel, womit eigentlich qua Meldung die Teilnahme schon sicher sein könnte. Doch die Nominierungs-Regularien der Berliner Ruderjugend sehen ausdrücklich vor, dass es bei nicht ausreichenden ruderischen oder allgemein athletischen Voraussetzungen keine Nominierung geben kann, selbst wenn die nötige Platzierung erreicht wurde.

Mit etwas Stolz kann ich verkünden, dass diese Ausnahme für den RaW nicht angewendet wurde. Noah Schubert und Linus Ziebart belegten bei allen Disziplinen jeweils den 2. Platz und wurden für den BW nominiert.

Bei unseren "großen" Jungs (Eliot Kobler, Laszlo Wendorf, Noah Williams, Negun Indranila und Stm. Cornelius Hans) waren insgesamt 4 Boote im gesteuerten Doppelvierer am Start. Die direkte Konkurrenz aus dem BRC, der 1. BRC Vierer, war von Anfang an nicht unsere Messlatte. Also war die Aufgabe: Zweiter werden. Gegner waren der 2. BRC Vierer und der Vierer vom SC Berlin-Köpenick. Bereits auf der Langstrecke wurde die Dominanz des 1. BRC Vierers deutlich, sie gewannen mit 43 Sekunden Vorsprung vor unserem Boot, 9 Sekunden dahinter Köpenick, gefolgt vom 2. BRC Vierer.

Den ASW konnte unser Vierer gewinnen (!), den 2. Platz holten sich die Köpenicker und der 1. BRC Vierer wurde "nur" Dritter. Somit führten wir sogar in der Landesentscheidwertung am Sonntagmorgen, allerdings stand vollkommen außer Frage, dass der 1. BRC Vierer die 1.000 m gewinnen würde. Renntaktik war also klar: die Köpenicker auf Abstand halten und sich möglichst lange dicht am 1. BRC Vierer halten. Spontane Spurts der Köpenicker sollten möglichst schnell gekontert werden. (Das sagt sich alles so leicht, rudern mussten ja die Kinder...)

Was soll ich sagen, unser Vierer hat sich bravourös an den Plan gehalten ... leider hatten die Köpenicker den gleichen Plan und so wurde es ein Herzschlag Finale. Ergebnis: 2. Platz für den RaW, 0,6 Sek. vor Köpenick. Damit keine Rechenspiele nötig, sondern die klare BW-Qualifikation unseres Vierers als Vizemeister.

Tom Stoltzmann und ich, die derzeit zusammen mit Jakob Keichel und Tim Sens den A-Pool betreuen, sind unfassbar stolz auf unsere Jungs, die zum Großteil erst vor 1 Jahr mit dem Rudersport begonnen haben. Mir persönlich war es seit Anfang dieses Jahres ein sehr großes Anliegen, die erfolgreiche Geschichte des A-Pools auf dem Bundeswettbewerb nicht "zu unterbrechen", gerade weil der BW dieses Jahr in Berlin stattfindet!

Für die beiden Boote beginnt jetzt die UWV (unmittelbare Wettkampfvorbereitung), auch wenn das natürlich wesentlich kleiner ausfällt, als wenn sich die Nationalmannschaft vor einer WM trifft, aber wir wollen die Jungs in den nächsten 4 Wochen schon noch ein wenig nach vorne bringen. Tom wird auf dem BW unsere Kinder betreuen.

Herzlichen Dank an alle, die den A-Pool auf dem Weg durch diese Saison bis zum heutigen Tag mit Rat und Tat begleitet und unterstützt haben. Besonders bedanken möchte ich mich natürlich bei meinem Team (Tom, Jakob, Tim & Jörg) sowie bei Dirk Bublitz, Felix Mühe, Frederik Winter & Heiko Götze.

70. Rüdersdorfer Frühjahrsregatta

Mann war das lange her. Ich war vor 30 Jahren das letzte Mal in Rüdersdorf. Anton, Jan und ich hatten uns im Winter dazu entschlossen, statt nach Otterndorf dieses Jahr nach Rüdersdorf zu fahren. Dass die RaW-Masters hier auch am Start waren, machte natürlich vieles leichter. Wie sich die Masters geschlagen haben, konntet ihr schon im Bericht von Annett und Jörn lesen.

Es war am Samstag (18.5.) wieder sehr früh, erster Start 9 Uhr. Zunächst mussten wir die Hänger finden … manchmal hilft es einfach, wenn man die Straße doch bis zum Ende runterläuft. Die Wiese war wunderbar, mit eigenem, richtigen Steg – wenn jetzt noch der Lautsprecher etwas besser funktioniert hätte, wäre es nahe an der Perfektion gewesen. Boote aufbauen, das ging immer besser, die Kids bekamen echte Routine. Das Wetter war sonnig, der See (noch) ruhig. Ganz ruhig war leider die Cox-Box vom Vierer, der Wackler im Kabel ließ sich nicht dauerhaft beheben und so musste Linus Z. (in Stellvertretung für Cornelius) seine Stimme unverstärkt nutzen. Die Trauben im Rennen hingen hier deutlich höher, es wurde Platz 5, aber die Mannschaft konnte im Vorfeld nicht zusammen fahren, weil Laszlo 2 Wochen krank war. Einen Sieg konnte der A-Pool am Samstag aber doch erringen, Matilda lieferte sich das 300 m Rennen ihres Lebens. Sie und ihre Gegnerin kreuzten und querten sich, es wurden Krebse gefangen, aber am Ende schob Matilda ihren Bugball als erste über die Ziellinie. Es gab noch einen 3. Platz und drei 4. Plätze bei insgesamt 9 Starts.

Die 2. WKE samt der Perspektivsportler konnte bei 16 Starts am Samstag drei Siege, drei 2. Plätze und vier 3. Plätze errudern. Magdalena und Anna gewannen im Doppelzweier, Adam siegte im Einer und Djamila und Laetizia gewannen erneut im Doppelzweier.

Die Stimmung war blendend, das Essen auch, danke an Kai für die Bolognese. Das Wetter drehte sich etwas, deutlich mehr Wind, aber wer Grünauer Verhältnisse gewohnt ist, für den war es immer noch plattes Wasser. Letztes Rennen für den A-Pool um 17:45, da waren die meisten anderen schon auf dem Weg nach Hause. Rüdersdorf mit dem ÖPNV gleicht schon eher einer Weltreise. Ich fülle abends noch die Vorräte für den nächsten Tag auf.

Sonntag morgen, ein wenig später, obwohl der erste Start wieder 9 Uhr war, aber die Boote sind ja schon fertig. Memo an uns alle, nächstes Mal mehr Böcke mitnehmen … Langstrecke für Landesentscheid Boote, also den gesteuerten Doppelvierer und den kleinen Doppelzweier. Von der Optik beide prima, vom Ergebnis überzeugte der Doppelzweier mit Linus und Noah S. mehr, er konnte gewinnen. Bei nur 4 Starts für den A-Pool am Sonntag konnten trotzdem 2 Siege errungen werden, den zweiten in der absolut ungewohnten Disziplin „Schlagzahlrudern“. Es gewinnt, wer die vorgegebene Strecke mit den wenigsten Schläge und der besten Zeit schafft, aber nicht Schlagzahl 18 unterbieten. Am Ende steht Anzahl der Schläge multipliziert mit der Zeit und die niedrigste Zahl gewinnt. Laszlo und Negun lösten die Aufgabe am besten.

Bei der 2. WKE gab es 13  Starts, es konnten drei Siege eingefahren werden, ein 2. Platz und zwei 3. Plätze. Moritz gewann im leichten Einer, Djamila und Laetizia wiederholten ihren Sieg vom Vortag und Anne und Leni triumphierten im Doppelzweier.

Das Wetter war uns heute mal gar nicht hold, zwischendurch wurde die Regatta wegen Gewittergefahr unterbrochen, doch glücklicherweise zog das Unwetter an uns vorbei, es gab ein bisschen Brandenburger Landregen. Doch Felix berichtete von Wassermassen auf der Autobahn im Dreieck Spreeau.

Am Ende das große Aufräumen, es mussten ja beide Hänger wieder beladen und alles andere eingepackt werden. Alle haben mitgemacht und als wir fertig waren, strahlte die Sonne auf die grüne Wiese.

Dank an Tom, Anton, Jan und die helfenden Eltern. Ohne Jörg S., Felix und Dirk hätten wir mit den Armen in der Luft rudern können, Danke fürs Boote transportieren. Danke auch an Martina und Kristian für das Mittagessen am Sonntag.

Nun wurde es ernst, nächste Regatta war der Landesentscheid zusammen mit der Berliner Sommerregatta – in Berlin-Grünau.

Regatta Bremen

Und weiter geht die Reise durch die Saison für den A-Pool. Unsere einzige Auswärtsregatta stand an. Auf nach Bremen, zusammen mit dem Junioren-Training und der 2. WKE. Ein riesengroßes Dankeschön an Heiko Götze, der die Unterkünfte & Busse organisiert hat, den Boots-Hänger zog und die Sportler mittags auch noch bekocht hat. Und das alles mit einem entspannten Lächeln auf den Lippen … wir verraten hier auch nicht, dass er bei viermal Einkaufen viermal die Butter vergessen hat.

Mit 4 Bussen ging es am 3. Mai für 7 Betreuer (Nico, Heiko, Jörg, Jan, Anton, Tom und ich) und 24 Sportler los. Bremen sind 2 separate Regatten, die sich die riesige Wiese am Werdersee als Sattelplatz teilen. Während die Große Bremer Ruderregatta auf dem Werdersee stattfindet, fährt die Jungen und Mädchen Regatta Bremen auf der Kleinen Weser in Richtung Werdersee. Die Vorhut reservierte einen prächtigen Platz direkt an einem der wenigen Stege. Während die Junioren ein Hotel gebucht hatten, begann für den Rest die aufregende Suche nach unserer Unterkunft. Die Schule war zwar recht schnell gefunden, aber es trennte uns eine quer über den Schulhof verlaufende Baustelle von der Turnhalle. Das hatte man uns leider beim Quartier-Management verschwiegen. Das vorhandene elektronische Kartenmaterial einer berühmten Firma mit G half spontan auch wenig und so brauchten wir nahezu eine Stunde, um einen Weg zur Halle und anschließend auch in die Halle zu finden. Aber am Ende waren wir „drin“ und haben später sogar den offiziellen Weg gefunden.

Der nächste Morgen begann früh, unser erster Start war um 9 Uhr, und es war ja noch kein Boot aufgeriggert. Matilda wurde direkt zur Strecke geliefert, Familie Block reiste im Wohnmobil an. 31 Starts standen auf dem RaW-Zeitplan für Samstag. Während die 1.500 m Strecke der „Großen“ direkt vor unserem Lagerplatz vorbei führte, bedurfte es ungefähr einem Kilometer Fußweg bis zum Ziel der „Kleinen“… gut dass wir auch Klappräder dabeihatten – aber ich bin trotzdem selten an einem Wochenende so viel gelaufen.

Das Wetter hatte von allem etwas, Sonne, Wind, ein bißchen Regen, etwas wärmer wäre schon gewesen, aber man soll ja nicht klagen.

Erfolgreich war der Samstag in jeder Hinsicht. Der A-Pool verbuchte bei 7 Starts fünf Siege und einmal Platz 2. Matilda gewann ihren Slalom, Eliot und Noah W. gewann die 3.000 m Lang- und die 700 m Normalstrecke im Doppelzweier, Jacob und Noah S. gewannen im Doppelzweier die Langstrecke. Matilda und Cornelius gewannen den Mixed-Doppelzweier auf der 300 m Kurzstrecke. Die 2. WKE samt der Perspektivsportler kam bei 14 Starts auf einen Sieg, viermal Platz 2 und zweimal Platz 3. Besonders Djamila und Laetizia freuten sich über ihren Sieg im Doppelzweier. Unsere Junioren fuhren bei 13 Starts 2 Siege, fünf 2. Plätze und zweimal Platz 3 ein. Arne gewann im Doppelzweier und Luisa S. siegte im leichten Einer.

Fun Fact: Während es 6 echte Bahnen auf dem Werdersee gibt, reicht der Platz in der Kleinen Weser nur für 4 Bahnen, was bei den Kindern häufig zu mehr als 10(!) Abteilungen pro Rennen führte. Die Steuerkünste waren nicht nur beim Slalom gefragt, denn es gibt kein Albano-Bojen-System, nur Streckenmarkierungen bei Start und Ziel.

Der letzte Start am Samstag war gegen 19 Uhr und so blieb nach fast 12 Stunden an der frischen Luft nur mehr der direkte Weg in die jeweilige Unterkunft.

Sonntag ging alles noch früher los, denn wir mussten ja die Turnhalle räumen und der erste Start war bereits um 8 Uhr. In der Erfolgsspur blieben wir weiterhin, der A-Pool verbuchte bei 7 Starts 3 Siege und je einmal Platz 2 und 3. Cornelius und Noah gewann im Einer die Kurzstrecke und Eliot im Einer die Normalstrecke. Bei der 2. WKE freuten sich Djamila und Laetizia über die Wiederholung ihres Sieges vom Vortag. Dazu kamen je zwei 2. Plätze und 3. Plätze. Die Junioren siegten bei 9 Starts drei Mal, es gab fünf 2. Plätze und dreimal Platz 3. Arne gewann mit Luisa S. als Steuerfrau den Doppelvierer, Erik im leichten gesteuerten Doppelvierer und Emilia im Juniorinnen-Doppelvierer, dem vorletzten Rennen des Tages. Das Wetter war aber wesentlich unangenehmer als Samstag, der Gegenwind hatte deutlich und dauerhaft aufgefrischt und so mussten sich alle wahrhaftig über die 1.500 m kämpfen.

Die letzten beiden Rennen mit RaW-Booten waren kurz nach 16 Uhr über die Ziellinie, alle anderen Boote da bereits auf dem Hänger und somit konnte sich die Buskolonne gegen 17:30 auf den Heimweg machen. Nach dem allseits heiß herbeigesehnten Stopp bei einer weltweit bekannten Fast-Food Kette mit M in Wolfsburg landeten wir fast geschlossen gegen 22:00 am RaW. Gratulation an die Aktiven zu ihren tollen Ergebnissen, großer Dank an das Betreuer-Team, ich kann die Erzählungen aus Bremen jetzt absolut nachvollziehen. Wir sehen uns 2025 wieder. Nächste Regatta in 2 Wochen in Rüdersdorf.

 

Segelwetter-Info

Genaue Wettervorhersagen finden Sie auf der Seite des WassersportInformationsDienst Berlin.
Ab einer Windgeschwindigkeit von >29 km/h (Windstärke 5) sollte nicht mehr gerudert werden. Siehe Windstärke-Tabelle

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